News: Einsatz von RC-Baustoffen im Tiefbau
Die Züst Engineering AG unterstützt das Tiefbauamt TBA Basel-Landschaft in der Konzeption und Umsetzung von einem Baustoffkreislauf. Im Kern geht es darum, dass das TBA «Prozessinhaber der Materialflüsse bleibt» und dass ein hochwertiges Recycling umgesetzt wird. Aktuell wächst das Bauwerk Schweiz. Es fliessen mehr Rohstoffe ins Bauwerk Schweiz hinein, als Bauschutt rauskommt. Dieses Ungleichgewicht bietet die Möglichkeit, dass der Einsatz von Recyclingbeton auf den Hochbau beschränkt wird. Infolge neuer Baumaterialien und ressourcenärmerer Bauweisen gehen die Zukunftsmodelle davon aus, dass der Ressourcenbedarf im Bauwerk Schweiz abnimmt. Gleichzeitig werden die Rückbauvolumen weiter zunehmen. Dies hat zur Folge, dass sich das Verhältnis von Ressourcenbedarf und Abfallaufkommen in Zukunft annähern. Daraus folgt, dass der Einsatz von Recyclingbeton im Infrastrukturbereich für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft in Zukunft relevant wird. Im Weiteren fordert die «Bauprodukteverordnung» (BauPV: 933.01) u.a. «Wiederverwendbarkeit und Rezyklierbarkeit», «Dauerhaftigkeit» sowie «Verwendung von umweltverträglichen Rohstoffen und Sekundärbaustoffe» im Bauwerk. Der konstruktive Ingenieurtiefbau muss sich diesen neuen Herausforderungen einstellen. Im Infrastrukturbereich bestehen sehr hohe Qualitätsanforderungen an den Beton. Insbesondere dem Aspekt der Dauerhaftigkeit muss erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Tausalze beispielsweise, welche für das Enteisen der Strassen im Winter eingesetzt werden, führen im Infrastrukturbau zu höheren chemischen Angriffen auf den Beton und bewirken möglicherweise eine geringere Dauerhaftigkeit und somit verkürzte Lebenszyklen. In der Zwischenzeit weiss man relativ genau, welche Grundanforderungen an einen Baustoff respektive Recyclingbaustoff zwingend erfüllt sein müssen. Im Kern geht es um eine spezifische Beschaffenheit und die Herkunft (=Provenienz) der Gesteinskörnung (Kies- und Sandkörner). Dies ist beim bisher verwendeten Recyclingbeton im Hochbau nicht der Fall, weil hier zwischen Beschaffenheit und Herkunft der Gesteinskörnung nicht unterschieden wird respektive nach heutiger Rückbaupraxis nicht unterschieden werden kann. Der Tiefbau des Kanton Basel-Landschaft hat sich in den letzten Jahren intensiv mit der Frage von einem hochwertigen Baustoffkreislauf auseinandergesetzt. Wenn technisch möglich, ökonomisch vertretbar und ökologisch sinnhaft, sollen hochwertige Baustoffe derart rückgebaut werden, damit diese effizient aufgearbeitet und in einer weiteren Anwendung wiederum hochwertig eingesetzt werden können. Nur so können wertvolle Ressourcen möglichst lange genutzt werden und bleiben dem Baustoffkreislauf lange erhalten. Zu Beginn des Jahres 2021 wurde deshalb entschieden, in einem Pilotprojekt erstmals eine Stützmauer mit einem möglichst grossen Anteil an Recyclingbaustoffen zu erstellen. Link zum Artikel: www.bazonline.ch